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Bauanleitung

Foto GoKrügi - danke

Werkzeuge & Materialien

Zuerst eine Liste mit den Werkzeugen welche ich zur Montage des Bausatzes benütze. Einige Werkzeuge sind zwingend nötig, andere eine willkommene Arbeitserleichterung.

Fotolack entfernen

Der Ätzling besteht aus 0,3 mm Messingblech. Die Ätzmaske wurde fototechnisch aufgebracht. Der Fotolack befindet sich noch auf dem Ätzling. Das heißt das gesammte Blech sollte vor Beginn der Arbeiten in Spiritus / Waschbenzin / Pinselreiniger gelegt werden und eventuell vorsichtig mit einem Pinsel gesäubert werden. Das Blech hellt sich nach dieser Prozedur merklich auf. Man kann natürlich auch die Bauteile nach dem Abtrennen einzeln säubern.

Löcher auf Maß bringen

Nachdem man den Zubehörträger und das Umlaufblech aus dem Ätzling getrennt hat sollte man sich die Löcher für die Stahldrähte im Umlauf genau betrachten. Folgende müssen vorhanden sein:
  • je zwei unter jedem Puffer
  • je zwei rechts und links des Rangieraufstiegs, das Blech ist an dieser Stelle von unten geätzt.
Wenn nötig die in der Skizze markierten Löcher mit dem 0,4 mm Bohrer nachbohren. Nach dem Ausbohren kann man mit dem beiliegenden Stahldraht prüfen ob alles passt. Vorher aber die Spitze des Drahtes mit dem ganz feinen Scheifpapier entgraten (sozusagen anspitzen).

Schienenräumermontage

Die Schienenräumer montieren sich am günstigsten wenn das Umlaufblech noch nicht abgekantet ist. Der Schienenräumer wird am Biegefalz zu einem Winkel abgekantet. Zuerst die äußeren schmalen Stücken, dann kommt man mit der kleinen Spitzzange besser an das Mittelstück. Hier macht sich auch eine abgewinkelte Zange gut. Den Schienenräumer hinter die Pufferbohle kleben oder löten, so daß er mittig ausgerichtet ist und die Ecken rund 1 mm Abstend zur Pufferbohle haben.

Rangiertritte unter den Puffern

Diese Tritte ebenfalls vor dem Abkanten des Umlaufs anbringen. Sie werden aus je einem 2 cm langen Stück Stahldraht 0,3 mm gebogen. Das lichte Maß des Tritts beträgt 5 mm. Die Stelle der Spitzzange die 5 mm breit ist mit dem Meßschieber ermitteln und markieren. Das Drahtstück mittig auf der Markierung plazieren und die überstehenden Enden rechwinklig abbiegen. Einen weitern Knick von 135° nach 2 mm biegen.

Alle Stahldrähte müssen geklebt werden, am besten mit Stabilit Express. Löten ist sehr schwierig. Beim Einkleben immer nur ein Teil verarbeiten und vor dem nächsten warten bis der Kleber hart ist, das erspart Ärger.

Nachdem auch noch die Schlauchatrappen befestigt sind (0,5 mm Draht) können die Pufferbohlen am Umlauf abgekantet werden. Dazu den Umlauf zwischen zwei Aluwinkeln (Wangenschoner) so in den Schraubstock spannen, daß nur noch die Pufferbohle und der Biegepfalz zu sehen sind und nun vorsichtig biegen. Man erreicht so nicht 90°, den Rest macht man mit der Hand.

Aufstiegsleitern

Bei den Aufstiegsleitern zuerst die Seitenwangen biegen, so daß der Pfalz innen liegt. Danach mit der Pinzette die Sprossen um 90° nach innen drehen. Keine Angst es bricht nichts. Und es ist eine Leiter zu viel zum üben. Zum Schluß noch die oberen Klebelaschen nach außen (oder innen) biegen und die Leiten in die Aussparung im Umlauf kleben oder löten. Achtung, in der Aussparung auf einer Seite muß noch der Schaltkasten Platz finden! Die kann man gleich als nächstes falten und anbringen

Handgriffe und Rangiertritte

Zuerst an den Trittstufen die Klebe-/Lötnase rechtwinklig abbiegen. Nun müssen aus dem 0,3 mm Stahldraht die Handgriffe gebogen werden. Für einen Griff wird ein ca. 3 cm langes Stück gebraucht. Dazu einen 1 mm starken Stahldraht in den Schraubstock spannen und mit Hilfe der zwei kleinen Spitzzangen den dünnen Draht einmal drum herum wickeln (siehe Skizze). Falls die Öse nicht ganz rund ist mit der Zange an den dicken Draht quetschen. Jetzt das kurze Ende entsprechend der Skizze mit einem Frontschneider abkneifen und die Steigung mit der Zange flach drücken. Die Öse wieder auf den dicken Draht fädeln und mit einer Zange gegen den Draht quetschen. Nun kann man bequem das lange Ende so abwinkeln (rund 45°) daß die Öse zentriert auf dem Stab steht. Am unteren Ende in entsprechender Distanz einen rechten Winkel biegen. Dort kommt der Tritt zum Aufliegen (er hat ein kleines Loch). Das ganze muß zuerst zusammen gesteck und dann mit Stabilit Express verklebt werden. Der Griff an der Pufferbohle wird ähnlich angefertigt. Hier stehen aber Klebewinkel und Öse in einer Flucht.

Aus dem 0,5 mm Messingdraht biegt man sich nun die Bremsschläuche und klebt oder lötet sie in die Löcher rechts und links der Kupplungsaufnahme. Jetzt fehlen nur noch die Pufferschraubplatten zu einer vollständigen Pufferbohle.

Druckluftbehälter

Die Druckluftbehälter waren an der V36 in unterschiedlichster Weise angebracht. Am Häufigsten ist wohl je einer hinter den Rangiertritten. So wie sie auch an den BTTB-Loks angespritzt sind. Diese Teile gehören nicht mit zum Bausatz. sie lassen sich aber einfach aus einem 4 mm Messingstab sägen und zufeilen. Eventuell muß die Rückseite etwas abgeflacht werden. Weitere Luftbehälter können aus Messingstäben mit anderen Durchmessern gearbeitet werden.

Anbringen des Umlaufs am Fahrgestell

Da es zwei Varianten des Umlaufs gibt muß ich hier auch zwei unterschiedliche Montageanleitungen geben. In beiden Fällen muß ein Großteil des alten Umlaufs entfernt werden. Dabei hilft ein Cutter und ein Drehmel o.ä. mit Fräse.

Umlauf mit Aussparungen für Rastnasen

Hier bleibt vom alten Umlauf folgendes stehn:
  • Der dickere Teil unterm Führerhaus (breite Aussparung hinten im Umlaufblech)
  • Ein 2mm breiter Streifen um die Rastnasenlöcher.
Wer will kann diese Streifen auch komplett abschneiden und später eine Unterlage für die Rastnasen unter das Umlaufblech kleben. Sie haben sonst zuviel Spiel, da das Blech ja viel dünner ist.

Die über den Rahmen stehenden Seiten der Pufferbohle werden komplett entfernt. Der Rest der Pufferbohle muß je 0,6 - 0,7 mm abgefeilt werden, damit der neue Umlauf über den Rahmen passt. Den Rahmen vorsichtig bearbeiten und immer wieder probieren. Wenn man den Steg um die Rastnasen stehen läßt, müssen diese ebenfalls etwas flacher gefeilt werden, damit der Umlauf wieder die selbe Höhe bekommt. Der lackierte Umlauf wird dann mit Stabilit Express eingeklebt.

Umlauf ohne Aussparungen für Rastnasen

Diese Variante ist für Modelle entstanden die ihre Rastnasen im Laufe eines ereignisreichen Modelllebens schon eingebüßt haben. Hier wird der Umlauf ähnlich bearbeitet wie oben, aber die Stege für die Rastnasen fallen natürlich weg. Dafür bleiben die Pufferbohlen stehn. Sie werden benötigt um mit den Puffern das Umlaufblech festzustecken. Die Pufferbohlen müssen ebenfalls so abgefeilt werden, daß der neue Umlauf darüber passt. Der lackierte Umlauf wird bei dieser Variante am Gehäuse festgeklebt und beides gemeinsam mit den Puffern am Rahmen festgesteckt.

Foto GoKrügi - danke
Bei dieser Lok habe ich den Umlauf komplett mit Pufferbohle entfernt. Der Umlauf ist an das Gehäuse geklebt (Bild ganz oben). Die Puffer sind in den Umlauf eingeklebt. Das Gehäuse wird nur noch durch die Kupplungen auf dem Rahmen gehalten. Da abber alles milimetergenau passt, wackelt nichts. So gehts also auch!

Ein Mittelweg

Für rastnasenlose Gehäuse gibt es noch eine andere Möglichkeit. Einfach aus den Resten des Ätzrahmens neue Rastnasen mit langem Steg biegen und ins Gehäuse kleben. Dafür wird das Umlaufblech ohne Rastnasen dann genauso montiert, wie eins mit Aussparungen.

Nun noch ein paar Biler zur Veranschaulichung

und noch 2 Bilder von Basilius und seinen Umbauten

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